Gottesdienst zum internationalen Tag des Friedens

An diesem Sonntag wurde während des Gottesdienstes in besonderer Weise für den Frieden in der Welt gebetet.


Priester Peter Bremer diente mit dem Bibelwort Lukas 24, Vers 36:

„Als sie aber davon redeten, trat er selbst, Jesus, mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch!“

Als Symbol des Friedens brannte eine Kerze im Altarraum. Der Gemeindechor leitete die Predigt ein mit dem Lied:

Herr, wir bitten: Komm und segne uns;
lege auf uns deinen Frieden.
Segnend halte Hände über uns.
Rühr uns an mit deiner Kraft.

  1. In die Nacht der Welt hast du uns gestellt,
    deine Freude auszubreiten.
    In der Traurigkeit, mitten in dem Leid
    lass uns deine Boten sein.


  2. In den Streit der Welt hast du uns gestellt,
    deinen Frieden zu verkünden,
    der nur dort beginnt, wo man wie ein Kind,
    deinem Wort Vertrauen schenkt.


  3. In das Leid der Welt hast du uns gestellt,
    deine Liebe zu bezeugen.
    Lass uns Gutes tun und nicht eher ruhn
    bis wir dich im Lichte sehn.

Die UNO hatte im Jahr 1981 den 21. September als jährlich wiederkehrenden Weltfriedenstag (oder „Internationaler Tag des Friedens“) bestimmt. Aktuell werden über 380 Konfliktregionen auf der Erde gezählt – so viele gab es noch nie – wir können nicht alle nennen, beispielhaft wurde der Menschen in Syrien und im Sudan gedacht. Gott wurde im Gebet angerufen u.a. mit der Bitte:

„Gott des Lebens, weise uns den Weg zur Gerechtigkeit und Frieden! Alle Menschen sehnen sich nach Frieden, doch auch heute gibt es Unfrieden – auch in unserem Land. Wir tragen manchmal mit dazu bei. Gott mag uns einen neuen Anfang schenken und der Welt Frieden. Die Verantwortungsträger in der Welt mögen die nötige Weisheit und den Mut haben, die Menschen aus dem Krieg in den Frieden zu führen. Gottes Liebe mag überall spürbar sein.“

In der Predigt wurde ausgeführt, dass es eine beunruhigende Vorstellung sei, jeden Tag in Angst leben zu müssen, kein Dach über dem Kopf zu haben, kein Essen und kein Wasser zu bekommen. Wir könnten es uns kaum vorstellen, da wir in einem politisch stabilen und friedlichen Land leben, so Priester Bremer. „Wir alle streben nach Frieden und können dabei auf unseren Herrn Jesus schauen.“ Dann stellte er ausführlich die Geschichte rund um das vorgelesene Bibelwort vor – wie enttäuscht und unruhig die Emmaus-Jünger auf dem Weg waren, bis Jesus mit ihnen sprach – sie dann auf sein Wort zu den anderen Jüngern nach Jerusalem zurückkehrten, wo sie dann noch einmal alle gemeinsam Jesus als Auferstandenen sahen – und seinen Gruß hörten „Friede sei mit Euch“. So mag es auch uns gehen.

Priester Felkeneyer betonte in seinem Mitdienen, dass Zufriedenheit Grundlage für Frieden ist – für den Frieden mit uns selbst, in der Familie, in der Gemeinde, überall wo wir sind.

Wie schön Frieden auch musikalisch hervorgehoben werden kann, zeigten die Musikbeiträge und die ausgewählten Gemeindelieder. Die Kinder hatten in der Sonntagschule die Geschichte von Kain und Abel behandelt. Darauf bezog sich Priester Bremer in seinen Schlussworten: Böser Streit kann böse Folgen haben – lernen wir doch gut zu streiten – daraus kann Gutes wachsen.

In der bildhaften Zusammenfassung des Gottesdienstes wurde mir klar, wie einfach und doch auch kompliziert der Begriff „Frieden“ sein kann. Vor allem kann aus sehr kleinen Dingen, die den Frieden stören, sehr schnell etwas sehr Großes werden.

K. V.