Vortrag zum Thema Ökumene

Der Bezirksälteste i. R. Frank Preusse hielt vor etwa 40 Teilnehmern einen Vortrag zum Thema Ökumene. Bezirksevangelist Thomas Sperling leitete die anschließende Diskussion.

Das aus dem Griechischen stammende Wort Ökumene bedeutet „weltumfassend, die ganze Erde betreffend“ und wird für zahlreiche Kommissionen zwischen christlichen Kirchen genutzt. Auf diesen Ebenen geht es im Wesentlichen um ökumenische Theologie, also um die Reflexion strittiger Fragen zwischen den Konfessionen.

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), die in fast jeder mittleren und größeren Stadt vertreten ist, verfolgt einen integrativen Ansatz. Der Glaube an den dreieinigen Gott, das Abendmahl und die Taufe sind die verbindenden Elemente aller Konfessionen in der ACK. Diese Gemeinsamkeiten sind nicht etwa als beginnende Suche nach einer Einheitskirche misszuverstehen, alle in der ACK vertretenen Konfessionen sind und bleiben autonom in Lehre und Liturgie.

Ökumenisches Handeln geht von jedem Einzelnen aus, wobei das Maß an Beteiligung jedem selbst überlassen ist. Die verbindenden Elemente sollen helfen, ein erweitertes christliches Bewusstsein zu fördern, denn nur die Gemeinschaft aller Christen macht das Christentum überhaupt erst glaubwürdig! Gegenbeispiele hierfür finden wir in Religionen, in denen man sich bis heute gegenseitig ablehnt, hasst und bekämpft.

Nicht nur für viele neuapostolische Christen bedeutet Ökumene zunächst ein Umdenken: Jeder getaufte Christ ist meine Schwester und ist mein Bruder! Jeder Christ geht in die Kirche, in der er sich wohlfühlt! Frank Preusse zitierte an dieser Stelle kurz den Stammapostel, dessen Worte wir hier wiedergeben möchten:

„Nun wissen wir ja, dass für uns der Leib Christi nicht die Neuapostolische Kirche ist und es ist unsere Glaubensüberzeugung, dass zum Leib Christi, zur Kirche Christi, all die Menschen gehören, die mit Wasser getauft sind, die an den Herrn Jesus wirklich glauben.“ (Gottesdienst am 1. September 2013 in Pforzheim)

Ökumenisches Handeln eignet sich nicht zur Selbstdarstellung, will nicht bekehren und ist keine Basis zur Verteidigung der eigenen Glaubensinhalte. Ökumene setzt gegenseitige Akzeptanz und Toleranz voraus und bedarf „der Kunst der kleinen Schritte“ in der Annäherung.

D.M.S.